Deutsche Jugendhallenmeisterschaften 2019 in Sindelfingen
Mo, 04.03.2019
Am vergangenen Wochenende reiste eine SCC-Delegetion von 13 jungen Athleten und deren Betreuer zu den Deutschen Jugendhallenmeisterschaften (U20) und den Deutschen Winterwurfmeisterschaften (U18/U20) nach Sindelfingen.
Der Samstag begann zuversichtlich mit einer souveränen Leistung von Louis Pardos und Serena Stenger jeweils im Vorlauf über die 60m. Louis überquerte nach 6,93s knapp hinter dem Vorlaufsieger aus Mannheim (6,92s) als Zweiter die Ziellinie und qualifizierte sich somit direkt für den Zwischenlauf. Seine Trainingskollegen David Ojo (7,16s), Joussef Mahra (7,24s) und Jacinto Elias Esono Ada (7,24s) konnten ihre bereits in der Wintersaison gezeigten Leistungen nicht bestätigen und verpassten somit den Einzug in die nächste Runde. Im Zwischenlauf ging somit Louis Pardos als einziger SCC-Athlet an den Start. Um sich für das Finale zu qualifizieren, musste er in seinem Lauf unter die Top2 kommen oder zu den zwei weiteren Zeitschnellsten gehören. Im zweiten Lauf sprintete er in 6,94s über die Bahn und kam als Dritter ins Ziel. Im ersten Lauf war der Drittplatzierte mit 6,92s bereits schneller, sodass er aber noch Hoffnung auf die Finalteilnahme haben konnte, sofern nicht im letzten Lauf der Drittplatzierte noch schneller ist. In diesem Lauf war der spätere Doppelmeister über 60m und 200m am Start, der entsprechend den Lauf schnell machte und somit der Drittplatzierte bereits nach 6,91s über die Ziellinie sprintete. Somit verpasste Louis nur knapp den Finaleinzug. Dennoch kann er mit seinem Ergebnis zufrieden sein.
Eine ähnlich gute Leistung zeigte Serena Stenger die sich ebenfalls im Vorlauf direkt als Zweite für den Zwischenlauf qualifizieren konnte. Im Vergleich zu den anderen Läufen zeichnete sich jedoch ab, dass Serena nach den 7,83s im Vorlauf noch eine Schippe rauflegen musste, waren die anderen Vorläufe doch deutlich schneller gewesen. Eine Steigerung auf 7,78s gelang ihr zwar, aber das war nicht ausreichend um in den engeren Kreis der Finalkandidaten zu gelangen, sodass auch bei ihr der 60m-Wettbewerb im Zwischenlauf endete. Ihre junge Vereinskameradin Soraya Fredericks (eigentlich U18) bestätigte im Vorlauf ihre aktuelle Form (7,94s) und sammelte weitere Erfahrung auf deutschen Meisterschaften.
Den nächsten Start hatte Karoline Löffel über 3.000m. Die 16-Jährige konnte in diesem Feld lange mithalten. Als es dann aber in die letzten Runden ging und das Tempo angezogen wurde, musste sie leider abreißen lassen. Dennoch kämpfte sie noch gut mit und kam nach 10:11,91 min als Achtplatzierte über die Ziellinie.
Nach den Einzelstarts unserr Sprinter und Sprinterinnen am Vormittag standen am gleichen Abend noch die Zeitvorläufe über die 4*200m auf dem Programm. Leicht angeschlagen ging die Jungsstaffel mit Louis, Joussef, Elias und David in den Staffelwettbewerb. Trotzdessen und verbesserungswürdigen Wechseln konnten sie sich dennoch mit einer guten Zeit als Achtschnellste Staffel für das B-Finale am Sonntag qualifizieren. Bei den Mädels musste leider Waris Dodoh kurzfristig aus gesundheitlichen Gründen ihre Teilnahme bei den Deutschen Meisterschaften absagen. Dennoch hatten sie mit Verena Müller eine gute Ersatzläuferin in der Staffel. Die Staffel startete auch gut in den Zeitvorlauf. Jedoch zeigte sich, dass die risikoreiche Ansetzung des Trainers nicht aufging und es zu einem Wechselfehler kam. Der Staffelstab konnte beim letzten Wechsel nicht rechtzeitig innerhalb des Wechselraums übergeben werden, sodass der Lauf nicht beendet wurde und somit die Hoffnungen auf das Finale zerschlagen wurden.
Beim Weitsprung der MJU20 vertrat unser Neuzugang Wilhelm Kurschus die Farben des SCC. Mit guten Leistungen zum Jahresanfang um die 7,00m konnte er sich für die Deutschen Meisterschaften qualifzieren und hatte das Pontenzial in den Finalendkampf zu kommen. Leider traf er aber bei keinem seiner Sprünge des Brett und schied somit mit einem Sprung auf 6,68 als 12. im Vorkampf aus. Für den Einzug in den Endkampf wären 6,93m notwendig gewesen. Mit dem Bewusstsein, dass er auf einem guten Stand ist und nun an der Stabilität arbeiten muss, beendete er den Wettkampf.
Einen versöhnlichen Tagesabschluss konnten unsere Hammerwerferinnen erzielen. Bei frischen Temperaturen ging es für Sophie Olivier und Neele Koopmann bei den Deutschen Winterwurfmeisterschaften in den Ring. Neben dem kalten Wind erschwerte die stumpfe Platte im Ring die Bedingungen für alle Werferinnen. Dennoch gingen sie motiviert, ihre aufsteigende Form aus vorangegangenen Berlin-Brandenburgischen und Noddeutschenmeisterschaften zu bestätigen und einen guten Wettkampf zu zeigen. Beim Einwerfen zeichnete sich ab, dass gute Weiten möglich sind. Neele kam gut in den Wettkampf und warf im ersten Versuch eine gute 53,57m. In den nächsten Versuchen konnte sie sich jedoch leider nicht mehr steigern. Im 5. Versuch konnte sie noch einmal einen raushauen, welcher jedoch als ungültig gewertet wurde. Jedoch reichte die Weite aus dem ersten Versuch für den 4. Platz. Sophie steigerte sich von Wurf zu Wurf und warf im 4. Versuch 52,00m und konnte somit ihre bisherige persönliche Bestleistung mit der 4kg Hammer um 4cm steigern und belegte damit am Ende den. 6 Platz.
Am Sonntag gingen Lina Wehr und Pia Preis in den Weitsprung-Wettbewerb. Leider fanden auch sie nicht in den Wettkampf und kamen nicht über 5,39m hinaus. Mit dieser Weite belegten sie nach den dem Vorkampf die Plätze 21 bzw. 22 und konnten im Endkampf nicht mitmischen.
Zum Abschluss der Meisterschaften standen dann die Finals der Staffeln auf dem Programm. Durch eine Verletzung von Louis Pardos, kam Weitspringer Wilhelm als Schlussprinter zum Einsatz. Auch wenn die Jungs noch einmal an ihre Grenzen gingen kam es zu einem ernüchterndem Ergebnis. Die Staffel wurde im Nachgang wegen dem gleichen Wechselfehler disqualifiziert wie bereits eine Woche zuvor die Männerstaffel bei den Meisterschaften in Leipzig.
Mit nachdenklichen Gesichtern ging es anschließend auf den Heimweg. Nun gilt es zu analysieren, wie es zu diesen nicht erfreulichen Ergebnissen kommen konnte, aus den Fehlern zu lernen und motiviert in die Vorbereitungen für die Sommersaison zu starten.
Fotos: Iris Hensel