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U23 DM in Wetzlar, Überraschungen bei der U23 und super Leistung der 4x400m Frauen (15./16.06.2019)

Do, 27.06.2019

Im Hessischen Wetzlar fanden die diesjährigen Deutschen Meisterschaften der U23 statt. Dazu wurden einige Staffelwettbewerbe integriert die nicht mehr im Rahmen der „großen“ DM durchgeführt werden, (4x400m M/F, 4x400m der Jugend sowie die Langstaffeln der Jugend) da diese zukünftig als eigenständige Staffel-DM ausgetragen werden sollen. Das am Ende in drei Laufentscheidungen 0,02 sek, 0,12 sek und 0,41 sek jeweils das notwendige Glück zum obersten Siegerpodest fehlte trübt nicht über die starke Vorstellung unserer Sportler hinweg!

190627 4x100 SCC 2Staffelsilbermedaillen rahmen die Meisterschaften für den SCC ein

Am Samstag gewann völlig überraschend und nur denkbar knapp 0,02 sek hinter der LG Eintracht Frankfurt die U23-Frauenstaffel über 4x100m Silber. In der Besetzung Waris Dodoh, Serena Stenger, Tiziana Ziegan und Eileen Lachmann liefen sie in 46,46 sek auf das Treppchen. Das sollte die erste von insgesamt VIER Medaillen werden. Die letzte erreichten unsere 4x400m Staffel der Frauen die in 3:36,62 min nur 0,41 sek hinter der LT DSHS Köln 1. Für Svea Köhrbrück, Hendrikje Richter, Frankziska Kindt und Alica Schmidt war diese Medaille eine Genugtuung für den verpassten Start bei der Hallen-DM. (Den Lauf der 4x400m Staffel gibt es auf Leichtathletik.tv zu sehen)

Agnes Thurid Gers verpasst im Zielsprint die Titelverteidigung190627 GersAgnes Thurid 4

Es war ein Meisterschaftsrennen in dem sie als Titelverteidigerin lange das Tempo bestimmen musste. Beim langen Endspurt ihrer Konkurrentin Lea Meyer vom VfL Lönningen hielt Agnes Thurid Gers, die von allen nur „Thurid“ genannt wird, sah 200m vor dem Ziel schon geschlagen aus. Doch mit ihrem Kampfwillen knüpfte Sie Zentimeter um Zentimeter der führenden Meyer den Vorsprung langsam ab. Am Ende fehlten ihr 0,12 sek über 3000m Hindernis um ihren Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen. Dennoch strahlte Thurid über beide Ohren als Sie die Medaille bei der Siegerehrung umgehangen bekommen hat. (Highlights des Laufes auf Leichtathletik.tv)

Alica Schmidt gewinnt erste Einzelmedaille im SCC-Dress, Hendrikje Richter gewinnt B-Finale über 400m

190627 SchmidtAlica 1Am Samstag liefen Alica Schmidt (54,66 sek) und Hendrikje Richter (56,15 sek) als jeweils Zweitplatzierte mit einem großen „Q“ ins Finale. Das große „Q“ steht für ein sicheres Weiterkommen über die Platzierung für die nächste Runde, währen ein kleines „q“ für das Weiterkommen über die Zeitschnellstenregelung steht. Da es bei den Damen fünf Vorläufe gab und die Erst- und Zweitplatzierte mit einem „Q“ ins Finale kommen und zwei Zeitschnellste (Wetzlar besitzt wie das Mommsenstadion nur 6 Rundbahn) war lange nicht klar ob es Gleichwertige Finals geben wird oder so wie im Zeitplan ausgewiesen A- und B-Finale. Bei A- und B-Finals haben die B-Finalteilnehmer keine Chance auf eine Medaille bzw. dem Titel. Bei den Wettkampfverantwortlichen war auf unserer Nachfrage bzgl. der verwirrenden Regelung mit 10 sicher Qualifizierten ebenfalls kurze Ratlosigkeit. Über die allgemeinen Ausschreibungsbestimmungen des DLV sowie der dazugehörigen IWR-Regelung wurden wir dann aufgeklärt, dass die Laufsieger zuerst gesetzt werden und dann nach Zeit die Zweitplatziert (Erinnerung an das „Q“) im A-Finale aufgefüllt werden. Heißt von den Zweitplatzierten kam nur eine Frau ins A-Finale. Dieses Glück hatte Alica Schmidt. Hendrikje Richter musste sich mit dem B-Finale begnügen.
Am Sonntag lief dann das B-Finale zu erst. Dieses entschied Hendrikje Richter in 55,60 sek für sich und erreichte den 7. Platz bei ihrer letzten U23-DM, da sie im kommenden Jahr zu alt für diese AK wird. Im A-Finale war es vom Start weg ein enges Rennen. Am Ende trennte die Deutsche Meisterin Luna Buhlmahn aus Hannover und die fünftplatzierte Laura Marx aus Köln nur 0,78 sek. Mittendrin auf Platz 3 lief Alica Schmidt ins Ziel in 53,93 sek. (Alicas Finallauf auf Leichtathletik.tv)

Emil Agyekum verliert Medaille an letzter Hürde190627 AgyekumEmil

Den Anfang machte am Samstag Emil Agyekum. Der 400m Hürden Läufer, der bereits die U23-EM Norm abgehakt hatte, qualifizierte sich als Laufsieger mit einer kontrollierten Vorstellung in 52,74 sek direkt für das Finale am Sonntag. Am Sonntag wollte Emil dann seine Ambitionen als Normerfüller der U23-EM auf den Titel aufzeigen. Jedoch lief er völlig unrund und trat auch noch in die letzte Hürde und verlierte den lange sichergeglaubten dritten Platz. Am Ende lief er mit 52,59 sek als Vierter durchs Ziel. Hoffen wir, dass es in Gävele/SWE besser für ihn läuft. (Emils Finallauf auf Leichtathletik.tv)

Neele Koopmann überrascht als U20 Athletin im Hammerwurf der U23-Frauen

Die noch für die U20 Startberechtigte Athletin überraschte im Hammerwurf der Frauen mit einem Vierten Platz. Die Athletin von Ron Hütcher warf 56,58 m und verpasste damit zwar um 0,84 cm die Bronzemedaille, nimmt sich aber für ihre eigentlichen Deutschen Jugendmeisterschaften in Ulm eben jenen Gewinn vor.

Hop-Step-Jump – Platz 8 für Claudia Hillenhagen im Dreisprung

Ihr Ziel waren 12,75 m. Dies würde die Norm für die Männer/Frauen DM am 03./04. August im Berliner Olympiastadion bedeuten. In Wetzlar bei der U23-DM hätte diese Weite für Platz Drei gereicht. Aber wie so oft im Sport gilt „hätte, hätte Fahrradkette“. Bereits im Ersten Versuch stieg Claudia mit 12,30 m ein. Eine gute Basis. Jedoch wollten die weiteren Sprünge eben nicht noch weiter gehen, so dass ihre Weite aus dem ersten Versuch im Ergebnisprotokoll als beste Weite vermerkt wurde. Hoffen wir, dass sie es noch schafft sich ihren Traum vom Start im Olympiastadion zu erfüllen.

Unglückliches Wochenende für Yacouba Pfälzner

Der Sprintkönig der vergangenen U20-DM in Rostock 2018 erwischte ein ganz unglückliches Wochenende. Mit großen Hoffnungen wollte der junge Sprinter aus der Trainingsgruppe von Sven Buggel sich am Samstag über die 100m für die U23-EM empfehlen. Als guter Staffelläufer wollte er mit nach Schweden fahren. Jedoch gleich beim Vorlauf machte der angehende Polizist einen Fehlstart. Alle Hoffnungen waren damit schon begraben.
Ob noch unter dem Eindruck vom Samstag oder der fehlenden Belastung lief Yacouba am Sonntag die 200m mehr als deutlich unter seinen Fähigkeiten. „Es ist wie es ist. Auch solche Erfahrungen gehören zum Sport dazu sagte Yacouba am Sonntagnachmittag.

Wir Danken allen Trainern, Sven Buggel, Benjamin Schalanda, Ralph Mouchbahani sowie der Physiotherapeutin Claudia Helmstorf für die Betreuung vor Ort.

 

Alle Bilder sind mit freundlicher Unterstützung von Iris Hensel zur Veröffentlichung freigegeben.

 

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