Es war ganz schön viel los beim 28. midsommar-Sportfest
Di, 06.07.2021
Vor einer Woche, am 29. Juni fand unser 28. midsommar statt. In diesem Jahr sind wir vom üblichen Freitagstermin abgewichen, um den Athlet:innen eine letzte Olympiaqualifikationsmöglichkeit zu bieten, bevor am darauffolgenden Tag das Tokio2020-DLV-Team benannt wurde. Haben wir normalerweise gute Bedingungen zu unserem Jahreshöhepunkt, hat das Wetter diesmal leider nicht gut mitgespielt, sodass sogar u.a. der Wettkampf wegen einem Gewitterschauer für 30 Minuten unterbrochen und das Infield geräumt werden musste. Dennoch konnten wir insgesamt über 500 Gäste begrüßen und den Zuschauern eine Menge bieten. Die Teilnehmerliste war mit vielen bekannte Namen aus der nationalen Sprintspitze gespickt und insgesamt 14 Nationalitäten aus 5 Kontinenten waren vertreten.
Besonders erfreulich war das Comeback von Gina Lückenkemper, nachdem sie sich einige Wochen zuvor bei einem Meeting in Boston eine kleine Verletzung zugefügt hatte. Leider machte sich der Ausfall auch in den Ergebnissen (11,52s bzw. 11,53s) bemerkbar. Dennoch hat es für die (Ersatz-)Nominierung für die 4x100m-DLV-Staffel in Tokio gereicht. Besser lief es für ihre Sprintkollegin und Freundin Rebekka Haase (Sprintteam Wetzlar), die mit 11,23s (100m) und 23,28 (200m) die besten Leistungen des Abends (nach IAAF Scoring Points) erzielte und sich nun auf die 200m als auch Staffel in Tokio freuen kann. Bei den Männern konnte Deniz Almas (VfL Wolfsburg) im Finale seine Saisonbestleistung nochmal auf 10,30s steigern und sich somit ebenfalls für die DLV-Staffel in Tokio empfehlen. Über 200m steigerte sich Para- und SCC-Athlet Ali Lacin (T61) auf 25,66s und belegt somit nun Platz 2 im Worldranking seiner Klasse, was ihn somit optimistisch Richtung Paralympische Spiele blicken lässt. Eine ebenfalls sehr gute Leistung gelang Denyo Schluckwerder (LAC Berlin) im Weitsprung der Männer. Mit 7,32m sprang er zur neuen deutschen U18-Jahresbestleistung. Den Wettbewerb gewann jedoch sein Vereinskollege Mohammad Amin Alsalami mit windunterstützten 7,76m (+3,6).
Die Langstrecke war hingegen in unserer Hand. Neben den SCC-internen Läufen über 3.000m Frauen und 5.000m Männer, wo Triathleten, TriKids und Breitensportler aus unserer Abteilung der Einladung folgten, machten auch im A-Lauf über 5.000m die SCCer die ersten drei Plätze unter sich aus. Im Schlusspurt setzte sich Theodor Schucht (14:57,67min), deutscher U20-Vizemeister über diese Strecke, durch, dicht gefolgt von Robin Schilff (14:57,98min) und Stephan Bahn (14:59,91min).
Neben den sportlichen Leistungen bot das diesjährige midsommar auch einen würdigen Rahmen für die Verabschiedung von unserem mehrjährigen und international erfolgreichen SCC-Sprintstar und Mitorganisator Lucas Jakubczyk, der an diesem Tag seine Leistungssportkarriere beendete. Während er sich über die 100m leider einen Fehlstart leistete, zeigte Lucas beim abschließenden 4x100m-Staffelrennen, was ihn über die vergangenen Jahre ausgezeichnet hat. Am Start war er mit der Deutschen Meisterstaffel von 2011 in leicht abgeänderter Besetzung. George Petzold, Sven Buggel (Ersatz für Eric Franke) und Maximilian Kessler, die bereits seit einigen Jahren nun mehr als Trainer aktiv sind, platzierten sich deutlich auf Rang 3 bevor der Staffelstab an Lucas übergeben wurde. Dieser beschleunigte bis zum Ziel und flog nochmal an die in Führung liegende SCC-Jugendstaffel mit Corca Bela Djalo, James Adebola, Mahdi Mardini und Niccolo May heran. Am Ende trennten die beiden Staffeln 0,02s (43,82s bzw. 43,84s). Denkbar knapp, aber besser kann der symbolische Staffelstab nicht von den „Rentnern“ an die nächste Generation weitergegeben werden. Neben drei LG Nord-Staffeln erwiesen in diesem Rennen auch Maxim Lehn (Weit), Evgeni Azarov (Stab), Alireza Rastineh (ehem. Sprinter) und Jordan Dawerdt (Diskus) vier weitere lange Weggefährten Lucas als Staffel die letzte Ehre. Eine Würdigung seiner Leistung durch den Vorsitzenden Andreas Statzkowski sowie von seinen ehem. Staffelkollegen Julian Reus und Sven Knipphals vor Ort sowie viele weitere Videobotschaften seiner engsten Wegbegleiter rundeten den Abschluss der 28. Charlottenburger Mittsommernacht ab.
Wir freuen uns, dass Lucas der Leichtathletik und uns weiterhin als Trainer und OK-Mitglied des midsommar-Sportfestes erhalten bleibt. Und wer weiß, vielleicht gehört auch er bald zu den Eltern auf dem Sportplatz. Denn am Tag seines letzten Rennens lief seine Tochter Linea (3) im Rahmen des Kids-Supersprinter-Wettbewerbs ihr erstes Rennen auf der Tartanbahn. Wenn das mal nicht ein Zeichen ist...
Ein großer Dank gilt dem Organisationsteam George Petzold, Sven Buggel, Lucas Jakubczyk, Ralph Mouchbahani und Sandra Bunk, die innerhalb kurzer Zeit dieses Sportfest geplant, organisiert und mit vielen (ehemaligen) SCC-Athletinnen umgesetzt haben und somit allen Besuchern von jungs bis alt ein schönes midsommar-Sportfest bereitet haben.
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